Kathedrale von La Laguna
Historisches Denkmal in Santa Cruz-La Laguna
Die neue, 1913 eingeweihte Kirche ist im neugotischen Stil mit Kreuzbogengewölben nach Plänen des Ingenieurs Rodrigo de Villabriga erbaut, der die Hauptfassade komplett übernommen hat. Die Kathedrale beherbergt ein interessantes Erbe: Im Chor befindet sich ein Tabernakel, das 1795 von dem Bildhauer José Luján Pérez aus Gran Canaria geschaffen wurde und das von einer von einem unbekannten Künstler (16. Jh.) stammenden Skulptur des gekreuzigten Christus, des Christus der immerwährenden Hilfe, gekrönt wird.
Besonders erwähnenswert ist auch das große Barockretabel „Los Remedios“ aus der ersten Hälfte des 18 Jhs. mit einem herrlichen Ensemble von sieben Gemälden. Nach Einschätzung des Konservators für flämische Malerei des Prado-Museums, Matias Díaz Padrón, werden die Bilder Hendrick van Balen, dem Lehrer von van Dyck, zugeschrieben. Diese Gemälde gehörten zum Retabel des Mazuelos und wurden 1597 von Pedro Afonso Mazuelos in Flandern in Auftrag gegeben. Ein weiterer bedeutender Altaraufsatz ist der des Christus an der Säule im klassizistischen Stil.
Sehenswert sind außerdem die herrliche Kanzel aus Carrara-Marmor des Genueser Bildhauers Pascuale Bocciardo (1762), ein großes Ölgemälde mit dem Thema der Seelen im Fegefeuer des kanarischen Malers Cristóbal Hernández de Quintana (1651-1725) und das Heilige Abendmahl, ein Gemälde von Juan de Miranda. Bei den Skulpturen sind erwähnenswert: Die Jungfrau von der immerwährenden Hilfe in farbig gefasstem Holz vom Beginn des 16. Jh., vielleicht das erste in Teneriffa gefertigte religiöse Kunstwerk, der an die Säule gebundene Christus (Genueser Schule, 18. Jh.) und die Schmerzensmutter des spanischen Bildhauers Carmona aus dem 18. Jh.
Ein Christus des aus Teneriffa stammenden Bildhauers Fernando Estévez, eine herrliche Darstellung Unserer Lieben Frau vom Licht – die beste Skulptur der Kathedrale – , ist wie es scheint ein Werk des Meisters Juan Bautista Vázquez des Älteren, dem Initiator des Sevillanischen Schule des 16. Jh., eine Darstellung die im Museo Catedralicio aufbewahrt wird.
Die Kathedrale besitzt darüber hinaus einen klassizistischen Chor (19. Jh.) des Meisters Domingo Pérez, eine große, aus vergoldetem Silber gearbeitete Rokoko-Monstranz, Traggestelle für die Fronleichnamsprozessionen aus getriebenem Silber, eine große Anzahl Goldschmiedearbeiten der Schulen von Córdoba, den Kanaren und aus Amerika und eine umfangreiche Paramentensammlung.
Andere Daten
Er wird renoviert und kann deshalb momentan nicht besichtigt werden.