Observatorio del Teide

Sternwarte im Tenerife

Historische Ursprünge: Astronomische Beobachtungen standen immer schon in einer engen Verbindung zum Teide. Bereits in vergangenen Jahrhunderten nutzten ihn Naturforscher und Astronomen wegen seiner guten natürlichen Gegebenheiten als Beobachtungspunkt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts verbrachte Piazzi Smyth drei Monate lang auf ihm in einer Höhe von 3300 m und nutzte die herausragenden Möglichkeiten des Himmels über den Las Cañadas

 

Als Anerkennung seiner Forschungstätigkeit taufte man geographische Punkte auf dem Mond auf die Namen des Teide und Teneriffas.

Die astronomische Tradition fand ihre unmittelbare Fortsetzung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der französische Astronom Jean Mascart 1910 den Alto de Guajara in 2718 m Höhe zur Beobachtung des Kometen Halley nutzte. Die große Bedeutung der Cañadas als exzellente Plattform für astronomische Untersuchungen drückte sich schließlich in der Errichtung des Observatoriums für Astrophysik des Teide in Izaña aus, wo seit dem Jahr 1916 auch die meteorologische Beobachtungsstation steht. Das Observatorium des Teide bildet zusammen mit dem auf dem Roque de los Muchachos, auf der Insel La Palma, das INSTITUT FÜR ASTROPHYSIK DER KANARISCHEN INSELN (IAC), dessen Sitz sich in La Laguna befindet.
Mit diesem Observatorium in Izaña auf 2400 m Höhe nahm die moderne Astrophysik auf den Kanaren in den 60er Jahren ihren Anfang. Das Gebiet selbst steht unter der Verwaltung der drei Gemeinden La Orotava, Fasnia und Güímar. Das erste Teleskop zur Erforschung des von der interplanetarischen Materie zerstreuten Lichtes wurde 1964 in Dienst gestellt.

Fläche: 50 ha.
Höhe: 2.400 m
Längengrad: 16º30´35" West
Breitengrad: 28º18´00" Nord

Teleskope: Heute gehören Teleskope und andere astronomische Anlagen von 60 Institutionen aus 19 Ländern zu den Observatorien des Teide (Teneriffa) und des Roque de Los Muchachos (La Palma). Die Gesamtheit dieser Einrichtungen zusammen mit denen des Institutes für Astrophysik IAC in La Laguna (Teneriffa) und denen des Gemeinsamen Zentrums für Astrophysik (CALP) des IAC in Breña Baja (La Palma) bilden das "European Northern Observatory" (ENO).

Seine geographische Lage zwischen den Observatorien der Sonne im Osten und Westen, wie auch die Klarheit und herausragende astronomische Qualität seines Himmels haben dazu beigetragen, dass das Observatorium des Teide sich vor allem der Erforschung der Sonne widmet. So nimmt es nicht Wunder, dass zu ihm die besten Sonnenteleskope Europas gehören.

TELESKOPE UND LABORS ZUR ERFORSCHUNG DER SONNE
Sonnentelskop in Vakuumturm (VTT), 70 cm.
Sonnenteleskop THEMIS, 90 cm.
Sonnenteleskop GREGOR*, 1,5 m.
Sonnenlabor:
Spektralphotometer (MARK-I, IRIS-T, ECHO)
Hoch auflösendes Photometer TON
Fourier-Tachometer GONG
NACHT-TELESKOPE
Infrarot-Teleskop "Carlos Sánchez" (TCS), 155 cm.
Spiegel-Teleskop Mons, 50 cm.
Teleskop IAC-80, 80 cm.
Teleskop OGS, 100 cm. (Optische Erdstation)
Teleskop STARE, 10 cm.
Robot-Teleskop Bradford *
Robot-Teleskope STELLA*
KOSMISCHER MIKROWELLENGRUND
Interferometer von 33GHz
COSMO10 und 15
Interferometrisches Netz VSA (Very Small Array)
(*) Noch nicht in Dienst gestellt.

Sonnen-Teleskop Vakuumturm VTT
Das Sonnen-Teleskop Vakuumturm (VTT) steht im Besitz des Kiepenheuer-Instituts für Solarphysik in Freiburg (Deutschland). Es ist mit einem Primarspiegel von 70 cm Durchmesser und einem vertikalen Spektrographen von 15 m Länge. Es wurde Ende der 80er Jahre im Observatorium des Teide installiert.
Mit dem Teleskop ist es möglich, die Dynamik, Struktur und chemische Zusammensetzung der Atmosphäre der Sonne zu untersuchen, sowie Erkenntnisse über die Granulierung der Sonne zu gewinnen. Für diese Art von Beobachtungen, die eine hohe räumliche Auflösung verlangen, verfügt es über einen "Solarkorrelador", einem Instrument, das einzigartig in seiner Art ist und von dem Institut für Astrophysik der Kanarischen Inseln entwickelt wurde.

Solar-Teleskop Themis
Seit dem Aufenthalt von Jean Mascart, von der Pariser Sternwarte, auf den Kanaren im Jahr 1910, um den Vorbeizug des Kometen Halley zu beobachten, interessieren sich französische Astronomen für den Himmel über den Kanaren. So gehörte das erste, im Observatorium des Teide installierte Teleskop dem Observatorium von Bordeaux.
THEMIS (Heliograph-Teleskop zur Erforschung des Magnetismus und der Instabilitäten auf der Sonne) wurde von einem französischen Team von Wissenschaftlern vom Observatorium Meudon-Paris entwickelt. Heute wird THEMIS in Zusammenarbeit zwischen Italien und Frankreich betrieben.

Mit seinen 90 cm Durchmesser ist THEMIS das größte Solar-Teleskop im Observatorium des Teide. Es wurde entwickelt, um die Intensität und Ausrichtung des Magnetfeldes der Sonne zu untersuchen. Eine der Charakteristiken von THEMIS ist seine Fähigkeit, simultan auf verschiedenen Banden zu operieren, was für diese Art von Untersuchungen fundamental ist. Darüber hinaus ist es mit THEMIS möglich, experimentelle Daten über die Atmosphäre der Sonne in 3 Dimensionen zu erhalten.

Besuche des Observatoriums des Teide: Zur Öffentlichkeitsarbeit des Institutes für Astrophysik der Kanarischen Inseln, damit die astronomischen Kenntnisse allen zugänglich sind, gehört u.a. die Organisation von Besuchen von Schulklassen oder anderen Gruppen im Observatorium.

Zum Observatorium des Teide gehört inzwischen auch ein Besucherzentrum, das in einer leer stehenden Kuppel untergebracht und mit einer Fülle von Ausstellungsobjekten ausgestattet wurde, die der Verbreitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse dienen. Es bietet 40 Personen Platz und wird benutzt, um den Besuchern zu erklären, woraus ein Observatorium besteht, wie Teleskope funktionieren und welche Bedeutung die Astronomie für die Menschen besitzt.

Observatorio del Teide
Izaña
Tel: 34 / 922 329 110
Fax: 34 / 922 329 117
E-Mail: teide@ot.iac.es
Webseite: www.iac.es

Besuche des Instituts für Astrophysik:
Besuche des Sitzes des IAC müssen mit dem Leitungskabinett des IAC abgestimmt werden:

Instituto de Astrofísica de Canarias
C/ Vía Láctea, s/n
38200 - La Laguna (Tenerife)
Telefon: 922 605 200 / 207
E-Mail: aqg@ll.iac.es
Webseite: www.iac.es​