Arten der Reberziehung

Auf Teneriffa gibt es je nach Region und Rebsorte unterschiedliche Formen der Reberziehung. Diesen Reichtum an Weinbauformen findet man kaum in anderen Gebieten von so geringer Größe. Er ist das Ergebnis des Zusammenspiels zwischen den Winzern unterschiedlicher Herkunft, die sich auf der Insel niederließen, und der Geländebeschaffenheit und der Ausrichtung der diversen Weinbaugebiete bzw. Lagen für den Anbau der verschiedenen Rebstöcke zu den Passatwinden.

Im Landkreis Tacoronte-Acentejo ist die auch als niedere Spaliererziehung (0,80 m) bezeichnete Guyoterziehung vorherrschend, wobei in den Boden gestoßene Gabelstützen als Träger dienen. In Valle de La Orotava hingegen bevorzugt man das arbeitsintensive System der geflochtenen Kordone. Beide Systeme gestatten die Nutzung des Bodens für eine zusätzliche Kultur.

Im Landkreis Ycoden-Daute-Isora gibt es mehrere Systeme wie die Pergola-Erziehung, die unregelmäßige Gobelet-Erziehung oder die Guyoterziehung sowie neuerdings auch die Spaliererziehung. Im Süden der Insel dominiert das Guyotsystem mit Gabelstützen an den Rändern der Parzelle und in den höheren Lagen (wie Vilaflor im Landkreis Abona oder die Pelados de Güímar) kann man auf Rebflächen mit dem Gobelet-System treffen.