Historisches Zentrum von Vilaflor

Seit Mitte des 16. Jh. besaß Vilaflor bereits eine kleine Einsiedelei. Auf ihren Resten wurde Mitte des 17. Jh. die heutige, einschiffige Kirche San Pedro Apóstol im kanarischen Baustil errichtet. Sie besitzt einen Grundriss in Form eines Passionskreuzes und Mudéjar-Tafelwerk. Zu ihren wertvollsten Werken gehört die Alabasterskulptur des heiligen Petrus aus der Mitte des 16. Jh. Neben der Kirche befindet sich das Heiligtum Santo Hermano Pedro, ein Wallfahrtsort für alle Verehrer dieses Heiligen, der in Guatemala den Orden der Bethlehemiten gründete. Auf dem Grundstück, auf dem sein Elternhaus stand, beherbergt es auch ein Kloster dieser Ordensgemeinschaft. Von dem Vorgängerbau sind in diesem rechteckigen, einschiffigen Gebäude noch Teile der beiden mit Quadersteinen gebauten Portale erhalten. Unter den Bauten der zivilen Architektur ist La Casa de la familia Soler zu nennen. Dieses von der Familie Soler errichtete Gebäude ist ein Beispiel des traditionellen kanarischen Baustils des 17. Jh. Obwohl es in den letzten Jahrhunderten mehrfach umgebaut wurde, zeichnet sich das Gebäude durch seinen L-förmigen Hauptteil, den Gang mit Steinsäulen, die wundervolle Holztür und eine ehemalige Weinkelter aus. Es besitzt einen begrünten Innenhof und Wohnräume für die Familie und die Bediensteten.

Hervorzuheben sind auch die Reste der Wassermühle. Es handelte sich um die erste Mühle in Vilaflor, die 1644 erbaut wurde und bis 1915 in Betrieb war. Die Bögen sind gut erhalten und man kann heute einen Großteil der Anlage sehen, durch die das Wasser geleitet wurde, und auch das Mahlwerk. Los Lavaderos ist das Waschhaus, in dem sich die Waschplätze befanden, die von den ärmeren Bewohnern des Ortes benutzt wurden. Der Waschraum besitzt mehrere gegenüberliegende Waschbretter aus Stein. Das Waschhaus war an das Kanalsystem angeschlossen, über das das Wasser im ganzen Dorf verteilt wurde.

Adresse
Historisches Zentrum von Vilaflor
Castaños, 11, 38613 Vilaflor